Mit starken Zahlen, klaren Zukunftsimpulsen und einem preisgekrönten neuen Design hat der Tourismusverband Franken bei der Ordentlichen Mitgliederversammlung am 26. Juni 2025 in Münchberg die Weichen für die kommenden Jahre gestellt. „Franken sticht auf dem Reisemarkt durch Qualität und professionelles Marketing heraus“, so Thomas Bold, Vorsitzender: „Umso wichtiger ist es, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass guter Tourismus auch die Lebensqualität der Menschen vor Ort deutlich steigert.“
Neues Design – mehrfach ausgezeichnet
Seit einem Jahr präsentiert sich der Tourismusverband Franken in einem neuen, modernen und klar strukturierten Design mit dem Slogan „Franken – Freude am Entdecken“. „Der einheitliche Auftritt wird von unseren Mitgliedern als zeitgemäß und professionell wahrgenommen und stärkt die Wiedererkennung bei Gästen und Partnern“, betonte Thomas Bold.
Auch in der Profi-Liga findet der Auftritt Anerkennung: Beim „German Brand Award 2025” wurde der Verband als „Winner“ in der Kategorie „Excellence in Brand Strategy and Creation“ ausgezeichnet. In der Jury-Begründung heißt es: Mit „Franken – Freude am Entdecken“ gelinge es dem Verband, „die Essenz der Region in einer klaren und emotionalen Markenidentität zu verdichten“. Die stilisierte Herzform im „F“ des Logos vermittle „auf subtile Weise Herzlichkeit und Leidenschaft“, die harmonische Farbpalette verbinde „traditionelle Werte mit zeitgemäßer Ansprache“. Somit sei das neue Design „ein ästhetisch und strategisch ausgereiftes Projekt, das sowohl visuell als auch inhaltlich überzeugt“.
Darüber hinaus wurde die aktuelle und im neuen Design gestaltete Ausgabe des Urlaubsmagazins „Franken – Freude am Entdecken“ beim „T.A.I. Werbe Grand Prix 2025” mit Gold in der Publikumswertung ausgezeichnet – mehr als 70.000 Personen hatten abgestimmt. „Eine Leistung, auf die der Verband zu Recht stolz sein kann“, so Thomas Bold.
Tourismusbilanz 2024: Positive Entwicklung
Gemeinsam mit Angelika Schäffer, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Franken, stellte Thomas Bold die fränkische Tourismusbilanz für das Jahr 2024 vor. „Insgesamt verzeichnen wir ein deutliches Plus von 3,7 Prozent bei den Gästeankünften und 1,9 Prozent bei den Übernachtungen“, berichtete Angelika Schäffer. Damit wurde 2024 erstmals die Marke von 26 Millionen Übernachtungen überschritten. Dennoch war in einigen fränkischen Ferienlandschaften die schwierige wirtschaftliche Lage spürbar, was sich in kleineren Dellen in der Bilanz niederschlug. Andererseits legten andere Gebiete stark zu – etwa die Städteregion Nürnberg und das Fränkische Weinland. Die Übernachtungszahlen der Fränkischen Städte stiegen insgesamt um 6,6 Prozent, wobei Würzburg sich mit einem Plus von 12,2 Prozent an die Spitze setzte. Auch die fränkischen Heilbäder und Kurorte verzeichneten ein Übernachtungs-Plus von 2,3 Prozent. „Schon 2023 war das Jahr mit dem besten Übernachtungsergebnis in der Geschichte des Tourismusverbandes Franken“, ergänzte Thomas Bold: „Die positiven Zahlen zeigen, dass unser Konzept und unsere crossmediale Marketing-Strategie greifen.“
Diese Strategie wirkt nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch beim Auslandsreiseverkehr. „Er bleibt ein bedeutender Pfeiler des fränkischen Tourismus“, so Angelika Schäffer: „Etwa jeder fünfte Gast kommt aus dem Ausland.“ Besonders wichtig seien die Niederlande, die USA, Polen, die Schweiz, Österreich sowie Märkte in Asien und Skandinavien. Der Flughafen Nürnberg fungiere als verlässlicher Partner, ergänzend dazu gebe es gezielte Marktaktivitäten vor Ort.
Ein Viertel aller Gäste in Bayern macht Urlaub in Franken
Große Anerkennung fand der fränkische Tourismus bei der Mitgliederversammlung in der Festrede von Michaela Kaniber, bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. „Franken bereichert unseren Tourismus in Bayern um geschichtsträchtige Städte, eine einzigartige Seen- und Flüsselandschaft, uralte Waldgebiete, beeindruckende Natur- und Outdoorerlebnisse und liebliche Weinberge. Genauso aber gehört zu Franken eine jahrhundertealte Brau- und Gastwirtschaftstradition. Die kulinarischen Highlights wie die typisch fränkischen Bratwürste, das Schäufele oder der Karpfen sind dabei unverzichtbare Genüsse“, so die Tourismusministerin: „Das alles kommt bei unseren Gästen aus nah und fern gut an: Im vergangenen Jahr machte ein Viertel aller Gäste, die wir in Bayern begrüßen durften, Urlaub in Franken. Kurzum: Ohne den fränkischen Tourismus wäre unser Tourismus im Freistaat wie eine Brotzeit ohne Bier – unvollständig und nur halb so schön!“
Starke Präsenz durch Marketing, Medienkooperationen und ausgezeichnete PR
Innerhalb seines Marketings setzt der Tourismusverband Franken auf eine breite Mischung. Plattformen wie Instagram, Facebook, YouTube, LinkedIn oder komoot sowie gezieltes Influencer-Marketing seien fester Bestandteil des Portfolios. Zudem zeigte der Verband verstärkte Präsenz im Printbereich durch Anzeigen und Advertorials in Tageszeitungen und Magazinen, durch Auftritte in Radio und Fernsehen oder durch Medienkooperationen.
Auch in diesem Bereich sticht der Tourismusverband Franken heraus: Für seine Pressearbeit wurde der Verband beim „Touristik PR und Medien Award“ sowohl 2024 als auch 2025 ausgezeichnet. Bei diesem Award, für den nur Journalist:innen abstimmen dürfen, kam der Tourismusverband Franken zweimal unter die Top 10 und war damit jeweils beste deutsche Tourismusorganisation.
Motor der Regionalentwicklung: Tourismus als Wirtschaftsfaktor
Des Weiteren stellte Thomas Bold heraus, dass „Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Franken ist und bleibt“. Der Jahresbruttoumsatz lag 2023 bei 11,4 Milliarden Euro – ein Anstieg um eine Milliarde gegenüber der letzten Erhebung 2019 ("Wirtschaftsfaktor Tourismus in Franken" dwif, 2024). 175.240 Personen beziehen ihr Haupteinkommen damit aus dem Tourismus (+5,4 % zu 2019). Für Angelika Schäffer ist damit klar: „Tourismusarbeit ist kein Selbstzweck – sie bringt großen Nutzen für die Menschen vor Ort.“ Als Motor der Regionalentwicklung fördere er die lokale Infrastruktur: etwa durch die Ansiedlung neuer Unternehmen und Dienstleister, durch Neueröffnungen in der Gastronomie, durch neue Wander- und Radwege und Investitionen in Museen und Kultureinrichtungen.
Herausforderungen angehen und Bewusstsein schaffen
Umso wichtiger sei es deshalb, die aktuellen Herausforderungen im Tourismus aktiv anzugehen. Dazu gehört die momentane Wirtschaftslage. Zwar stellen die aktuellen Reiseanalysen fest, dass die Reiselust groß und eine Reise für viele meistens machbar ist. „Doch bei Zweitreisen oder Kurzurlauben wird es schwieriger“, führte Thomas Bold aus: „Das ist relevant für Franken, das klassischerweise ein Reiseziel für dieses Segment darstellt.“ Umso wichtiger sei es deshalb, auf dem Markt herauszustechen und in Qualität und Marketing zu investieren: „Franken hat dafür hervorragendes Potenzial“, so der Vorsitzende.
Direkte Auswirkungen hat die Wirtschaftslage auch auf die Finanzierung der kommunalen Leistungen im Tourismus. „Da es sich hier um freiwillige Leistungen handelt, wird in Zeiten knapper Haushalte dort als erstes der Rotstift angesetzt“, erläuterte Thomas Bold – und das wiederum wirkt sich sowohl auf die Finanzierung der touristischen Infrastruktur als auch auf die touristische Marketingarbeit der Kommunen und Verbände aus. „Deshalb müssen wir Bewusstsein dafür schaffen, dass Tourismus auf die Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung einzahlt und die Attraktivität des Standorts erhält und weiter ausbaut.“ Aus diesem Grund haben sich die vier bayerischen regionalen Tourismusverbände bereits 2022 zum „Kuratorium für den Bayerischen Tourismus“ zusammengeschlossen und ein Positionspapier mit Forderungen an Mandatsträger und relevante Organisationen übergeben.
Ausbildungskampagne: Tourismus als attraktives Berufsfeld
In die Zukunft investiert der Tourismusverband Franken auch beim touristischen Nachwuchs. Deshalb hat er unter dem Motto „Mit Leidenschaft und Know-how: Starte deine Ausbildung/Karriere als Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit“ eine eigene Ausbildungsoffensive gestartet. „Damit wollen wir zum einen jungen Menschen Anreize bieten, eine Ausbildung im Tourismus zu beginnen. Zum anderen wollen wir aber auch die Betriebe motivieren, mehr Ausbildungsplätze anzubieten“, so Thomas Bold. Der touristische Nachwuchs kommt für die Kampagne in eigens dafür produzierten Videos selbst zu Wort, in denen verschiedene Ausbildungsbereiche wie städtische Tourist-Infos, Kurorte und Tourismusregionen, aber auch Berufsschul-Alltag und Interviews mit Praktiker:innen und Absolvent:innen gezeigt werden. Die Kampagne ist sehr gut angelaufen – das zeigen bereits über eine Million Impressions auf Social Media.
Für die Zukunft sieht sich der Tourismusverband Franken bei allen Herausforderungen gut aufgestellt. Neue Hotelprojekte, die Ernennung Weißenstadts zum Heilbad und hochwertige Angebote wie die neuen Seilbahnen am Ochsenkopf zeigen laut Angelika Schäffer, „dass Investor:innen Franken nicht nur als schöne, sondern auch als nachhaltige und moderne Urlaubsregion wahrnehmen“.
Geschäftsbericht 2024
Der bei der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes Franken in Münchberg vorgestellte Geschäftsbericht steht als digitaler Blätterkatalog bzw. zum Download zur Verfügung.