Im März 2021 startete die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Nürnberger Land die Arbeit an einem touristischen Infrastrukturentwicklungskonzept gemeinsam mit dem Nürnberger Land Tourismus und den beauftragten Planungsbüros TEAM4 und inspektour. Das Ziel des Konzeptes ist die Stärkung eines naturverträglichen sowie nachhaltigen Tourismus und die Weiterentwicklung des touristischen Angebots im Landkreis Nürnberger Land.
Zu Beginn der Konzepterstellung wurden 15 fachlich versierte Stellen wie Naturschutz- oder Freizeitverbände in persönlichen Gesprächen befragt. Zudem wurde eine Online-Beteiligung durchgeführt: Dabei konnte jeder, der an der Tourismus- und Freizeitinfrastruktur im Nürnberger Land interessiert ist, Ideen sowie Mängel in einer digitalen Landkreis-Karte eintragen. Die Online-Plattform war insgesamt 6 Wochen online, der Link dazu wurde in vielen Netzwerken geteilt und auch in der Presse veröffentlicht. Besonders wichtig war den Projektverantwortlichen eine breit gefächerte Beteiligung, um möglichst viele unterschiedliche Ideen und Sichtweisen der Bevölkerung einzufangen.
Das Projektteam aus LAG, der Kreisentwicklung des Landratsamtes sowie den Büros TEAM4 und inspektour ist mit der Beteiligung zufrieden: Über 200 qualitative Eintragungen wurden in der Karte vorgenommen. Diese wurden im Anschluss mit den Ergebnissen der Einzelinterviews zusammengeführt, woraus nun erste Projektideen entstanden. So schlagen die beiden beauftragten Büros z.B. eine Weiterentwicklung des Gebiets zu einer für alle erlebbaren Biodiversitätsregion vor. Ideen sind außerdem auch die Schaffung eines Mittelaltergartens und ein durchgängiges Wanderwegeleitsystem. Ebenfalls soll das Thema Mountainbike in dem Konzept eine wichtige Rolle spielen: Es wird ein Leitfaden entwickelt, der den an der Umsetzung interessierten Kommunen die Lenkung von Mountainbikern sowie die Ausweisung von Mountainbikestrecken erleichtern und ein einheitliches Beschilderungssystem vorgeben soll.
Das Konzept wird voraussichtlich Anfang 2022 fertiggestellt und anschließend veröffentlicht. Unterstützt wird das Projekt mit Mitteln aus dem europäischen Förderprogramm LEADER.