Die Studie „Bedeutung von Themen und Inszenierungen im Fahrradtourismus“, durchgeführt von der BTE Tourismus- und Regionalberatung im Frühjahr 2025, untersucht, wie relevant thematisch inszenierte Radwege – etwa Wein-, Kultur- oder Märchenrouten – für Radreisende sind. Über 1.000 Personen aus ganz Deutschland wurden befragt, die zumindest gelegentlich Radtouren im Urlaub oder in der Freizeit unternehmen.

Das Ergebnis: Rund die Hälfte der Befragten zeigt ein hohes Interesse an Themenradwegen. Gleichzeitig ist das Angebot bislang nur wenig bekannt – lediglich ein Fünftel hat überhaupt schon von solchen Routen gehört, und nur 10 % haben eine bewusst befahren. Wer jedoch eine Themenroute nutzt, tut dies meist gezielt: Über 60 % wählten die Strecke aufgrund des Themas, und 87 % empfanden die Inszenierung vor Ort als ansprechend.

Besonders gefragt sind thematische Routen zu Natur, Kulturgeschichte, Technik, Sagen oder bekannten Drehorten. Radreisende erwarten dabei vor allem sichtbare, bauliche Inszenierungselemente wie Tafeln, Landmarken oder Erlebnisstationen. Digitale Angebote – etwa über QR-Codes oder Apps – werden ebenfalls geschätzt, sollten aber eher ergänzen als ersetzen.

Für touristische Regionen ergibt sich daraus ein klares Potenzial: Themenrouten können ein attraktives und differenzierendes Angebot darstellen – wenn sie inhaltlich gut gewählt, hochwertig umgesetzt und aktiv beworben werden. Die Studie macht deutlich, dass Themenradrouten bislang ein unterschätzter, aber wachstumsstarker Bereich im Fahrradtourismus sind.