Nachdem der Müll am größten See des Fränkischen Seenlandes in den letzten Jahren immer mehr zunahm, wird das Problem nun mit neuen Ideen angegangen. Anstelle nochmals Personal und Müllbehälter aufzustocken, werden diese entfernt. Ausschließlich Spezialmüll wie Windeln und Hundekot können künftig in Sonderbehältern entsorgt werden. Als zusätzlichen Service bieten die Touristinfos und Betriebe am Brombachsee kostenlose Papiertüten und Taschenaschenbecher an, um die eigenen Abfälle mit nach Hause zu nehmen. Zeitlich passend greift seit 2023 auch die Mehrwegpflicht für gastronomische Betriebe. Investiert wird zudem in eine umfangreiche Sensibilisierungs- und Aufklärungskampagne sowie einen Sicherheitsdienst, der Verstöße aufnimmt und an die ZV Kommunale Verkehrssicherheit der Oberpfalz weiterreicht.
Das Ziel ist offensichtlich: durch weniger Müll werden die Menschen vor Ort (Gäste wie auch Einheimische) und vor allem die Natur und Tiere am See geschützt - und damit auch die wichtigen Biotope der vier nahegelegenen Naturschutzgebiete. Es entsteht ein respektvoller Umgang mit Mensch und Tier.
Wie das Umdenken erreicht werden soll?
Durch auffällige Aktionen im Netz wie auch vor Ort wird ein nachhaltigeres Bewusstsein für den Umgang mit Ressourcen und Umwelt angestrebt. Bereits bei der Planung eines Trip an den See muss das Umdenken starten: Was brauche ich vor Ort wirklich, wie kann ich es bestmöglich transportieren (hin und zurück).
Kommuniziert wird nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Augenzwinkern und Motivation zum Müll einsparen. Zum Beispiel mit einem Zähler auf der Website, Gewinnspielen oder Clean-ups. Ein Instagram-Account, Videoclips und die Unterstützung bekannter Influencer runden die Kampagne ab. Der LBV begleitet das Projekt als Schirmherr und im Rahmen der Umweltbildung, in 2023 werden ca. 40 Aktionstage für die Bevölkerung angeboten.
